Schwalben Stützpunkt

 
Schwalben sind Flugjäger u reine Insektenfresser. Durch Extremwetterlagen, Verlust von Nistplätzen, Pestiziden und Insektenschwund geht die Zahl der Schwalben jedes Jahr zurück. 
Die Tiere sind mittlerweile stark bedroht u stehen auf der Roten 
Liste. Sie sind ebenfalls Kulturfolger was ihre Nistplätze betrifft. 
Diese bauen sie aus Lehm selbst u haften sie an Wände von Gebäuden. Schwalben haben meist eine zweite oder selten auch eine dritte Brut. 

Rauchschwalben sind etwas größer als Mehlschwalben und haben eine rostrote Kehle. Ihre Füße u im Verhalten ähneln sie eher ein wenig den Singvögeln. Sie brüten vorwiegend in Stallungen, in halbschalenförmigen Lehmnestern, die oben offen sind, mit einem geringen Abstand zur Decke . 
Mehlschwalben sind etwas zierlicher u leicht an ihren weiß befiederten Füßen zu erkennen. Sie brüten außen an Gebäuden, nicht zwingend an Stallungen gebunden, sondern oft auch in suburbanen Gegenden. Die Nester sind halbkugelförmig aber unter der Decke/Dach u mit einem kleinen Einschlupfloch. 

Im Gegensatz zu Mauersegler, lernen Schwalbenkinder sehr lange von ihren Eltern. Sie sind bei Verlassen des Nests zwar sehr gut 
flugfähig, müssen jedoch die Jagd nach Insekten lernen. Verlieren sie in dieser sensiblen Phase den Anschluss an die Eltern, verhungern die jungen Schwalben, da diese nicht in der Lage sind, sich selbstständig mit Nahrung zu versorgen. 
Sind die Jungen flugfähig, beginnt der wirklich komplexe Part. Mit lebenden Insekten müssen die Kleinen trainiert werden und üben. Elterntiere verletzen Insekten u machen sie flugunfähig, damit die jungen Schwalben langsam lernen, diese eigenständig zu erhaschen. Es wird kontinuierlich mit den Jungvögeln trainiert u dabei immer von den Eltern zugefüttert; sogar im Flug werden Jungtiere von den Eltern gefüttert. Schwalben ziehen im Schwarm, später als die Mauersegler 
Man kann sich also leicht vorstellen, dass es als Mensch überhaupt nicht einfach ist, dem gerecht zu werden. 
Nur perfekt trainierte u jagdfähige Schwalben sind überlebensfähig und dürfen in die Natur zurück. 
Schwalben fliegen im Schwarm im Herbst, später als die Mauersegler, nach Afrika.

Auch diese kleinen Vielflieger brauchen unsere gemeinsame Unterstützung mehr denn je. Je nach Patientenvolumen der Mauersegler, ist es mir auch möglich in puncto Schwalben zu helfen.

Zur Ansiedelung von Schwalben:

Beide Schwalbenarten benötigen feuchten Lehm als Baumaterial für ihre Nester. Doch offene Lehmstellen sind immer seltener zu finden und oft sind die wenigen Stellen ab Mai schon ausgetrocknet. Mobile Lehmpfützen sind schnell angelegt und bieten nicht nur Schwalben sondern auch Wildbienen dringend benötigtes Baumaterial. Neben der Anlage von Lehmpfützen, kann man Schwalben gut mit Kunstnestern unterstützen. Doch auch hier ist wichtig die künstlichen Nisthilfen an fachlich geeigneten Positionen zu montieren. Frau Susanne Rieck wird sie auch gerne zum Thema Schwalben fachlich beraten. Weitere Infos sind auch im Prospekt Ave Apus zu finden.